Klickbetrug

Klickbetrug in der BusinessWeek Nebenan bei JoJos Internetmarketing-News findet man das Cover der aktuellen BusinessWeek-Ausgabe in einer Größenordnung, die der Thematik der Coverstory angemessen erscheint ;-)

Click fraud beschreibt die dunklen Seiten der Internet Werbung. „Click fraud“ bedeutet auf Deutsch Klickbetrug und hat sich immer mehr zu einer echten Schattenwirtschaft entwickelt. Die Suchmaschinen fürchten sowohl den Klickbetrug als auch die Diskussion darüber, denn schwindendes Vertrauen in diese Werbeform wirkt sich nicht gut auf die Verkaufszahlen aus.

Die Klickbetrüger fürchten die Entdeckung, denn Verlust der Provisionen und rechtliche Konsequenzen schweben über ihren Häuptern wie ein Damoklesschwert. Leider sind die Suchmaschinen sehr zurückhaltend, was gerichtliche Streitereien um Klickbetrug angeht, hier verhalten sie sich nicht anders wie Banken, deren Systeme gehackt wurden oder deren Mitarbeiter Gelder veruntreut haben. Lieber still und leise die Geschichte im Untergrund abwickeln, als die Kundschaft mit Horrormeldungen zu verunsichern und der Konkurrenz in die Arme zu treiben.

Die Werbekunden fürchten den Klickbetrug, denn sie möchten jeden Penny in ihrem Projekt angelegt wissen und nicht den Urlaub des Klickbetrügers und die Gewinne der Werbe-Unternehmen finanzieren. Ob sie sich zu Recht fürchten, ist schwer zu sagen. Je nach dem, wen man befragt kommen Klickbetrugszahlen zwischen 0,1% und 30% zusammen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. 10%-15% ist eine von vielen Beratern genannte Bandbreite für Klickbetrug. Wenn man die Suchmaschinen fragt, dann sind es hingegen nur 1%-2%.

Bei all diesen Zahlen ist Vorsicht angesagt, die Betrugsquote dürfte in einigen Bereichen sehr niedrig sein, in anderen Bereichen, insbesondere den Bereichen mit den teuren Keywörtern a la Kredit oder Versicherung, dürfte die Versuchung und die Betrugsquote sehr viel höher sein. Ausserdem gilt auch hier, wie überall im Leben, die Devise: „Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast“.

Zum Inhalt lasse ich mich jetzt nicht aus, da hätte ich doch gerne das Original vorher gelesen. Es dürfte aber eine lohnende Lektüre sein, denn viele Leser werden bislang weder von Botnets, PTR (Pay to Read)-Seiten oder Softwaren wie dem Clicking Agent gehört haben und können sich von daher auch kein Bild vom Ausmass und den Möglichkeiten des Klickbetrugs machen.

PS: Weiss jemand, wo man die Print-Ausgabe der BusinessWeek kaufen oder ordern kann? Würde mir das ganze gerne mal im Original durchlesen.

6 Gedanken zu „Klickbetrug“

  1. Da das ja ein sehr verbreitetes Magazin ist – und sich übrigens sehr gut liest – würde ich es mal in der Bahnhofsbuchhandlung deines Vertrauens probieren. Vorrausgesetzt dein Heimatort hat etwas, was sich HAUPTbahnhof schimpft ;-) Ansonsten in gut sortierten Buchhandlungen (Thalia hier in Hamburg..).

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  2. tja, hier auf dem dorfe gab es mal so etwas wie nen bahnhof, aber ohne haupt, und das ist jahrzehnte her ;-) in meiner näheren umgebung dürfte es keine buchhandlung geben, die so etwas führt. evtl. kann man aber etwas ordern.

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  3. ab morgen bediene ich dann nur noch den long tail ;-)

    nun, ist eher spielerei als optimierung. aber ich habe zu dem thema noch infos in der schublade, vielleicht schreibe ich zukünftig noch ein wenig mehr zu dem thema.

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  4. Hallo Gerald, klar weiß ich, wo man die BusinessWeek bestellen kann. ;-)

    Die Sache hat nur einen kleinen Haken. Im Preisvergleich für die BusinessWeek findet sich leider keine Alternative. Und wenn man auf „bestellen“ geht, gibt`s keine einzelnen Ausgaben, sondern den dezenten Hinweis:

    „Jetzt abonnieren und Sie erhalten die erste Ausgabe 4 bis 6 Wochen nach Bestellung und Bezahlung Ihres Abonnements…“, welches dann schlappe 51 Ausgaben pro Jahr umfasst!

    Hmmm… Ich glaube, der Weg zum Bahnhof bleibt Dir nicht erspart. ;-)

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